Heimfahrt mit neuen Bremsen und neuem Scheibenwischer
Nachdem die seltsamen Geräusche, die unser Auto schon seit
Tagen von sich gibt, wenn wir langsam fahren oder, immer schlimmer werden,
fahren wir am 09.09.2022 am Morgen nicht wie geplant nach Hause, sondern in die
nächste Werkstatt, die ca. 2 km von unserem Hotel entfernt liegt. Das war
definitiv die richtige Entscheidung. Wie befürchtet sind die Bremsbeläge und
Bremsscheiben komplett ruiniert und müssen ausgetauscht werden. Das Auto war
vor der Reise noch in der Inspektion und da war angeblich alles in Ordnung,
auch die Bremsen.
Aber scheinbar wurde unserem 16,5 Jahre alten Zafira, mit
dem wir erst einige Tage zuvor die 60.000 km geschafft haben, das ständige
Bremsen auf den zahlreichen Passstraßen zu viel. Warum soll es unserem Auto
anders gehen als uns?
Zum Glück kann der Besitzer der Werkstatt die nötigen Ersatzteile
bestellen und die Reparatur bis Mittag durchführen. Die 638 CHF (660 Euro) sind
definitiv gut investiert, auf jeden Fall besser als die 400 € für die
Inspektion. Aber immerhin haben wir im Vorfeld alles versucht, um gut und
sicher durch diese Reise zu kommen, auch wenn es nicht viel genützt hat.
Immerhin treten wir die Heimreise nun deutlich entspannter
an, auch wenn uns immer noch diverse Horrorszenarien von potentiellen Unfällen
auf der Autobahn durch den Kopf gehen, die durch unsere defekten Bremsen
verursacht werden können.
Scheibenwischer fliegt weg
Ca. zwei Stunden nach Verlassen der Werkstatt fliegt bei
voller Fahrt und strömendem Regen auf der Autobahn mit einem lauten Knall der
Scheibenwischer weg, natürlich auf der Fahrerseite. Manfred versucht, die
Scheibenwischer auf dem nächsten Parkplatz zu wechseln. Das funktioniert jedoch
nicht.
Also suchen wir im Navi nach der am nächsten gelegenen
Tankstelle. In einem nahegelegenen Ort gibt es mehrere, aber keine hat
Scheibenwischer im Angebot. Die gibt es zwar in Deutschland an jeder
Tankstelle, aber nicht in der Schweiz und auch nicht in Österreich, wie sich
später herausstellen soll. Eine äußerst hilfsbereite junge Mitarbeiterin
telefoniert mehrere Werkstätten im Umkreis von 20 Fahr-Minuten ab und wird schließlich
fündig. In einer Opel-Werkstatt in Dornbirn in Österreich geht zwar im
Materiallager niemand ans Telefon, aber das könnte gerade unsere beste Option
sein. Theoretisch sollten wir in einer Viertelstunde dort sein. Praktisch stauen
wir gefühlt eine halbe Stunde durch die Ortschaft. Zum Glück hat es wenigstens
zu regnen aufgehört.
In einer anderen Werkstatt, die auf dem Weg liegt, erhalten
wir den rettenden Tipp: Wir sollten es doch bei Stahlgruber versuchen, die
haben noch bis 17 Uhr auf. Es ist kurz vor 16 Uhr. Gegen 16:15 Uhr sind wir am
Ziel und Manfred kann den Scheibenwischer tauschen.
Nun steht einer entspannten Heimfahrt nichts mehr im Weg –
außer dem dichten Verkehr am Freitag Nachmittag. Aber den nehmen wir nach den
Turbulenzen der letzten beiden Wochen relativ gelassen. Gegen 19:30 Uhr sind
wir wieder daheim und einfach nur froh, dass wir das Kapitel „Pyrenäen – Pech
und Pannen“ wenigstens unfallfrei überstanden haben.