Dalí-Museum in Figueres – Kulturelles Highlight und Kulturschock
Das Dalí-Museum in Figueres ist das absolute Kontrastprogramm und der kulturelle Höhepunkt unserer Pyrenäenreise.
Leider sind wir bei der Ankunft in Figueres am 07.09.2022 schon wieder ziemlich gestresst und finden zunächst keinen Parkplatz. Das Navi verzeichnet mehrere Parkhäuser, die allerdings alle belegt sind. Endlich sehen wir ein grünes „Libre“ (frei), das leider auf ein rotes „Completo“ (besetzt) umschaltet, nachdem vor uns ein Auto reinfährt. Schließlich gelangen wir zu einem großen Parkplatz, auf dem im hinteren Bereich noch Plätze frei sind.
Nachdem es bereits 14 Uhr ist und wir schon seit mehreren Stunden unterwegs sind, ohne viel erreicht zu haben, gönnen wir uns erst mal eine kleine Stärkung. In einem Fastfood-Lokal sind Plätze frei und auch in dem Parkhaus, in dem uns vorher jemand den letzten freien Platz vor der Nase weggeschnappt hat, allerdings nicht lange. kurz darauf ist auch hier wieder alles completo. Am Tisch gegenüber bricht gerade eine größere Gruppe junger Deutscher auf.
Zu viele Menschen auf zu engem Raum
Im Dalí-Museum geht es auch ziemlich international zu. Während wir bisher in den Pyrenäen hauptsächlich die jeweilige Landessprache gehört haben, sind hier viele Sprachen vertreten – auch viel Deutsch – und natürlich auch viele Menschen. Nach viel Natur mit relativ wenigen Menschen verpassen uns die Menschenmassen im Dalí-Museum einen wahren Kulturschock. Obwohl der Einlass scheinbar geregelt ist und die Tickets jeweils für ein Zeitfenster von 30 Minuten ausgegeben werden, ist das Museum hoffnungslos überlaufen.
Häufig fehlt mir die Muse, länger als nötig vor den Kunstwerken zu verweilen und ich mache meistens nur schnell ein Foto, wenn mir gerade niemand ins Bild läuft und eile zum nächsten Kunstwerk weiter. Vor den berühmten Werken wie den fließenden Uhren wird das Fotografieren zur Herausforderung. Hier sind Geduld und gute Nerven gefragt, die wir langsam beide nicht mehr aufbringen. Wirklich Spaß macht das nicht.
Und so beschließe ich, die Werke des großen katalanischen Ausnahmekünstlers in aller Ruhe anhand meiner Fotos zu bewundern und hake den kulturellen Höhepunkt unserer Reise im Schnelldurchgang ab – genau wie die gesamten Pyrenäen.
Engste Schlucht der Erde ist geschlossen
Eigentlich wollten wir anschließend noch die engste Schlucht der Erde besichtigen. Aber die ist laut Internet permanent geschlossen. Irgendwie passt das zum heutigen Tag, an dem von vier geplanten Programmpunkten nur einer funktioniert hat. Nach anfänglicher Enttäuschung sehen wir es positiv: Das erspart uns sicher eine weitere Fahrt auf kurvenreichen und engen Bergpässen, die uns auf die Nerven und unserem Auto auf die Bremsen geht.